Macht es Sinn sich abzugrenzen in dieser Welt, die geprägt ist von Isolation und Einsamkeit?
Meiner persönlichen und beruflichen Erfahrung nach ist es gerade um aus der Einsamkeit heraus zu kommen sehr wichtig, sich mit dem Thema Grenzen und dem persönlichen Raum- den wir uns geben oder eben nicht- auseinander zu setzen.
Ganz oft erlebe ich in meiner Arbeit, dass Menschen sich einfach nicht abgrenzen oder massive Grenzüberschreitungen erfahren/ erfahren mussten. Das kann dazu führen, dass sie sich ganz dicke Festungsmauern um sich selber aufbauen. Dies, um ja nicht wieder verletzt zu werden oder um der Überforderung durch die Ansprüche, Erwartungen oder Überflutung vom Aussen zu entkommen.
Man schottet sich ab!
Es passiert eine Extremreaktion- vom nicht abgegrenzt sein zum absoluten Rückzug. Genau diese vermeintlich sicheren Festungsmauern, die einem schützen sollen, führen oft zu Isolation und Einsamkeit und der Unfähigkeit, gesund in Beziehung zu anderen Menschen zu gehen!
Das Abgrenzen oder Grenzen ziehen hat zudem etwas räumliches. Beispielsweise wenn es um Nähe-Distanz zu einer Person/ einem Lebewesen geht
- komm mir ja nicht zu nahe!
Wenn wir nun unseren Innenraum wahrnehmen, gibt uns dieser Aufschluss darüber, ob wir unsere Grenzen ziehen oder lieber etwas auflockern sollten
- es wird uns beispielsweise eng im Körperinneren wenn wir uns unwohl oder gar bedroht fühlen
- im Körperinneren wird es weit/ unser Körperinnenraum dehnt sich aus wenn wir uns sicher und angenommen fühlen.
Warum sich viele Menschen nicht abgrenzen
- Weil sie nicht gelernt haben, eigene Bedürfnisse wahrzunehmen. Sie nehmen «im Aussen» sehr viel wahr und haben einen erschwerten Kontakt zur eigenen Innenwelt (Stimmungen von Mitmenschen, Geräusche, Gerüche etc. lenken von der Selbstwahrnehmung ab)
- Weil sie die Verantwortung für die Gefühle anderer übernehmen (das Gegenüber nicht brüskieren oder egoistisch wirken wollen)
- Weil sie Angst vor Ablehnung, Abwertung oder Beziehungsabbruch haben («Wenn ich jetzt nein sage, werde ich weggestossen» oder «Wenn ich diese Arbeit nicht erledige, verliere ich meinen Job»)
Durch das Arbeiten an unseren Grenzen kommen wir in Beziehung zu uns und zum Gegenüber!
Abgrenzen hat mit Selbstfürsorge zu tun
Im Zusammenhang mit dem Thema der Abgrenzung begegnen wir unweigerlich der Selbstfürsorge!
Wenn wir uns nun klar machen, dass wir nur in einem gesunden und kraftvollen Zustand gut für unsere Mitmenschen da sein und „dienen“ können, bekommen Schlagworte wie „sich abgrenzen“ viel mehr Zartheit, Weichheit und laden dazu ein, seine Grenzen immer mal wieder bewusst wahrzunehmen!
Was Abgrenzung genau bedeutet, kannst Du hier nachlesen Abgrenzung- was bedeutet das genau?
Und wie man das machen kann, erfährst Du im nächsten Blogbeitrag!
Bis dahin alles Gute, Anneliese Balmer
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