In der Zusammenarbeit mit einer gestandenen Frau Ende 50, betroffen von #Burnout und #Depression, zeigte sich, dass sie ihren Raum zwar verteidigt (wenn das Fass gerade am รผberlaufen ist), aber ihren Raum in Alltag und Beruf kaum einnehmen und gestalten kann.

Sie tanzt leidenschaftlich gerne Linedance und hat auch eine Tanzausbildung absolviert. Als ich sie in der #Tanz– und Bewegungstherapie Gruppe unserer Klinik kennenlernte meinte sie, sie mรถge keinen freien Tanz.

In der Einzelstunde fand ich heraus, dass sie sehr wohl gerne frei tanzt, sich da jedoch nur mit kรถrpernahen und wenig raumgreifenden Bewegungen ausdrรผckt.

Wird sie dazu aufgefordert, mit ihren Armen in den Raum zu reichen, kommt ein Empfinden von ๐”๐ง๐ฌ๐ข๐œ๐ก๐ž๐ซ๐ก๐ž๐ข๐ญ, Gedanken von ยซ๐๐š๐ฌ ๐ฉ๐š๐ฌ๐ฌ๐ญ ๐ฆ๐ข๐ซ ๐ง๐ข๐œ๐ก๐ญยป und ein Gefรผhl von ๐๐ž๐ข๐ง๐ฅ๐ข๐œ๐ก๐ค๐ž๐ข๐ญ auf

Bei genauerem Forschen, was da innerlich eigentlich passiert, fanden wir heraus, dass bei der Frau die grundsรคtzliche Frage aufkommt: „๐ƒ๐š๐ซ๐Ÿ ๐ข๐œ๐ก ๐ฌ๐จ ๐ฏ๐ข๐ž๐ฅ ๐‘๐š๐ฎ๐ฆ ๐ž๐ข๐ง๐ง๐ž๐ก๐ฆ๐ž๐ง?“

Interessanterweise gelang ihr diese physische Ausdehnung beim #Escrima, welches wir in der Klinik als ๐’๐ญ๐จ๐œ๐ค๐ค๐š๐ฆ๐ฉ๐Ÿ๐ค๐ฎ๐ง๐ฌ๐ญ mit therapeutischen Ansรคtzen anbieten, sehr gut und es machte ihr richtig Spass, auch in durchaus kraftvolle Begegnungen zu gehen.

Was machte den Unterschied?

Die Escrimastรถcke dienten ihr als Verlรคngerung ihrer Arme. Zudem kann sie sich an den Stรถcken halten und erlebt eine deutliche ๐Š๐ฅ๐š๐ซ๐ก๐ž๐ข๐ญ ๐ฎ๐ง๐ ๐’๐ข๐œ๐ก๐ž๐ซ๐ก๐ž๐ข๐ญ!

Hier kommt unser ๐ฏ๐ž๐ ๐ž๐ญ๐š๐ญ๐ข๐ฏ๐ž๐ฌ ๐๐ž๐ซ๐ฏ๐ž๐ง๐ฌ๐ฒ๐ฌ๐ญ๐ž๐ฆ inโ€™s Spiel!!

Aus irgend einem Grunde hindert dieses vegetative oder auch autonome Nervensystem diese Frau daran, sich weiter als ihre Ellenbogen in den Raum auszudehnen. Sie erlebt Unsicherheit und es gibt Menschen, welche sogar ๐ฉ๐ฎ๐ซ๐ž ๐๐ž๐๐ซ๐จ๐ก๐ฎ๐ง๐  erleben, sobald sie sich ausdehnen!!

Dies gilt es zu beachten wenn wir Menschen dazu auffordern, sich in ihrem Leben mehr Raum fรผr sich selbst und die eigenen Bedรผrfnisse zu nehmen. Im Kopf wissen diese Menschen meistens, dass sie dies dรผrfen/mรผssten, aber sie schaffen es einfach nicht.

Der alleinige ๐–๐ข๐ฅ๐ฅ๐ž ๐๐ข๐ž๐ฌ ๐ณ๐ฎ ๐ญ๐ฎ๐ง nรผtzt genau nichts, hier siegt der ๐Šรถ๐ซ๐ฉ๐ž๐ซ รผber den Kopf. Sorry, ist halt einfach so …

Was nun?

Zu ihrer Lieblingsmusik รผbte die Frau mithilfe der Escrimastรถcke (Verlรคngerung ihrer Arme und Sicherheitsanker), sich ganz achtsam und langsam etwas in den Raum auszudehnen.

Im Alltag รผbt sie dies mit bewusstem und sanftem Dehnen und Strecken oder dem Schwingen ihrer Arme.

So kann sie ihrem vegetativen Nervensystem, welches sie primรคr einfach vor Gefahr schรผtzen will (WICHTIG), lernen, dass sie ๐ข๐ฆ ๐ ๐ž๐ ๐ž๐ง๐ฐรค๐ซ๐ญ๐ข๐ ๐ž๐ง ๐Œ๐จ๐ฆ๐ž๐ง๐ญ ๐ง๐ข๐œ๐ก๐ญ ๐ข๐ง ๐†๐ž๐Ÿ๐š๐ก๐ซ ๐ข๐ฌ๐ญ!

Wer sich also mehr Raum fรผr sich selbst nehmen will, รผbt dies nicht nur รผber die Verรคnderung des eigenen Verhaltens โ€“ wozu es รผbrigens viel ๐๐ž๐ฐ๐ฎ๐ฌ๐ฌ๐ญ๐ฌ๐ž๐ข๐ง braucht. Sondern sooft wie mรถglich รผber den Kรถrper, mit raumgreifenden Bewegungen und somit ๐€๐ฎ๐ฌ๐๐ž๐ก๐ง๐ฎ๐ง๐  ๐ข๐ง๐ง๐ž๐ซ๐ก๐š๐ฅ๐› ๐๐ž๐ฌ ๐ž๐ข๐ ๐ž๐ง๐ž๐ง ๐Šรถ๐ซ๐ฉ๐ž๐ซ๐ฌ.

Ich wรผnsche viel Freude und Neugierigkeit beim Ausprobieren und Forschenโฃ๏ธ

Wer tiefer in das Thema RAUM eintauchen mรถchte, findet einen Beitrag zum Thema Rum und Grenzen hier.

#kรถrperwahrnehmung #kรถrperbewusstsein #embodiment