ยซ๐…๐‘๐€๐” ๐๐€๐‹๐Œ๐„๐‘, ๐’๐ˆ๐„ ๐’๐ˆ๐๐ƒ ๐„๐ˆ๐๐…๐€๐‚๐‡ ๐•๐ˆ๐„๐‹ ๐™๐” ๐„๐Œ๐Ž๐“๐ˆ๐Ž๐๐€๐‹!ยป

Diesen Vorwurf hatte ich vor รผber 20 Jahren von einem meiner Vorgesetzten bekommen- und ๐๐ž๐ซ ๐ก๐š๐ญ ๐ ๐ž๐ฌ๐ž๐ฌ๐ฌ๐ž๐ง!!

Mein Anliegen bezรผglich unserer pflegebedรผrftigen Bewohnerinnen und Bewohner, unseres Teams und der Lernenden wurde einfach weggefegt…

Ich war tief getroffen, verletz, verunsichert. Aber vor allem hatte ich mich nicht ernst genommen, nicht gesehen und nicht gehรถrt gefรผhlt!

Und ja, mein Vater hatte mir ๐ฆ๐ž๐ข๐ง๐ž ๐„๐ฆ๐จ๐ญ๐ข๐จ๐ง๐š๐ฅ๐ข๐ญรค๐ญ bereits als Kind immer wieder vorgeworfen mit den Worten: ยซDu bist genau gleich wie deine Mutter!ยป. Meine Eltern blieben ein Leben lang zusammen- quรคlten sich aber bis zuletzt gegenseitig mit Vorwรผrfen etc.

Damals war ich noch im ๐๐Ÿ๐ฅ๐ž๐ ๐ž๐›๐ž๐ซ๐ฎ๐Ÿ ๐ญรค๐ญ๐ข๐ , in einem stรคdtischen Pflegeheim. Ich hatte eine Gruppenleitung zur Entlastung unser Stationsschwester inne, trug die Verantwortung fรผr mehrere betagte Bewohnerinnen und Bewohner und begleitete Auszubildende.

Zu dieser Zeit hiess unser Beruf noch Krankenschwester/Krankenpfleger, wurde in einer drei- oder vierjรคhrigen Berufslehre (je nach Ausrichtung) gelernt und man stieg frรผhestens im Alter von 18 Jahren in den Beruf ein.

๐–๐ข๐ซ ๐›๐ž๐ค๐š๐ฆ๐ž๐ง ๐ž๐ข๐ง๐ž ๐Ÿ๐ฎ๐ง๐๐ข๐ž๐ซ๐ญ๐ž ๐ฌ๐œ๐ก๐ฎ๐ฅ๐ฆ๐ž๐๐ข๐ณ๐ข๐ง๐ข๐ฌ๐œ๐ก๐ž ๐€๐ฎ๐ฌ๐›๐ข๐ฅ๐๐ฎ๐ง๐ , wofรผr ich bis heute รคusserst dankbar bin. Im Psychologieunterricht wurde uns theoretisch vermittelt, wir mรผssten uns gut ๐š๐›๐ ๐ซ๐ž๐ง๐ณ๐ž๐ง – wie das konkret geht, wurde uns nicht beigebracht!

Eine langjรคhrige Freundin, mit welcher ich die Ausbildung absolviert hatte, berichtete mir kรผrzlich, sie hรคtte damals eine unserer Klassenlehrerinnen gefragt, wie dieses ๐€๐›๐ ๐ซ๐ž๐ง๐ณ๐ž๐ง ๐ข๐ง ๐๐ž๐ซ ๐๐ซ๐š๐ฑ๐ข๐ฌ ๐๐ž๐ง๐ง ๐š๐ฎ๐ฌ๐ฌ๐ž๐ก๐ž๐ง ๐ฐรผ๐ซ๐๐ž. Die Antwort: ยซWeiรŸt du, das kann man so gar nicht sagen. Das ist sehr individuell und muss jede Person fรผr sich selbst herausfindenยป. DANKE FรœR DEN SUPPORT!!

Jahrelang hatte ich mich fรผr meine Emotionalitรคt, ๐ฆ๐ž๐ข๐ง๐ž ๐…๐ž๐ข๐ง๐Ÿรผ๐ก๐ฅ๐ข๐ ๐ค๐ž๐ข๐ญ und meine vermeintlich fehlende Belastbarkeit ๐ฏ๐ž๐ซ๐ฎ๐ซ๐ญ๐ž๐ข๐ฅ๐ญ, ๐ ๐ž๐ฌ๐œ๐กรค๐ฆ๐ญ, ๐ฌ๐ž๐ฅ๐›๐ฌ๐ญ ๐š๐›๐ ๐ž๐ฐ๐ž๐ซ๐ญ๐ž๐ญ.

Ich verdrรคngte meine Gefรผhle noch mehr und hatte- welch ein Wunder- immer wieder emotionale Tiefflieger und mitunter massive kรถrperliche Probleme, was mich selbstverstรคndlich nicht belastbar machte.

Glรผcklicherweise verstand ich irgendwann, ๐๐š๐ฌ๐ฌ ๐ข๐œ๐ก ๐ง๐ข๐œ๐ก๐ญ ๐Ÿ๐š๐ฅ๐ฌ๐œ๐ก ๐ฐ๐š๐ซ ๐ฎ๐ง๐ ๐š๐ฎ๐œ๐ก ๐ฆ๐ž๐ข๐ง๐ž ๐„๐ฆ๐จ๐ญ๐ข๐จ๐ง๐ž๐ง ๐ง๐ข๐œ๐ก๐ญ. Mit professioneller Unterstรผtzung lernte ich, meine Gefรผhle wahr- und ernst zu nehmen. Diese in adรคquater Form in Ausdruck zu bringen und in mein Leben zu integrieren.

Bereits als Kind entwickelte ich Antennen fรผr die Gefรผhle und Bedรผrfnisse meiner Mitmenschen- weshalb ich wohl auch in den Pflegeberuf eingestiegen bin.

Ich hatte aber nie die Unterstรผtzung darin erhalten, dass auch meine eigenen Bedรผrfnisse und Gefรผhle wichtig sind.

Im Erwachsenenalter lernte ich, dass ich sogar sehr belastbar war- weil ich psychischen Druck jahrelang tragen konnte! Natรผrlich war dies nicht gesund, weshalb sich glรผcklicherweise mein Kรถrper heftigst meldete und jeweils die Handbremse zog.

Heute bin ich รคusserst dankbar dafรผr, meine Gefรผhle und Emotionen wahrnehmen und ausdrรผcken zu kรถnnen. Wennโ€™s da mal klemmt, meldet sich mein Kรถrper laughing

Miteinander verbunden sind nicht nur Gefรผhle und Kรถrper sondern auch die Mentalebene mit unseren Gedanken. Durch diese Erkenntnis bin ich im therapeutischen Beruf gelandet und ๐›๐ข๐ง ๐ฌ๐ž๐ข๐ญ ๐ฏ๐ข๐ž๐ฅ๐ž๐ง ๐‰๐š๐ก๐ซ๐ž๐ง ๐š๐ฅ๐ฌ ๐“๐š๐ง๐ณ๐ญ๐ก๐ž๐ซ๐š๐ฉ๐ž๐ฎ๐ญ๐ข๐ง ๐ญรค๐ญ๐ข๐ .

Wichtigstes Medium in meiner Arbeit sind jedoch nicht Tanzschritte (wie man durch die Berufsbezeichnung glauben kรถnnte), sondern der Kรถrper als Bindeglied zur Welt unserer Gefรผhle, Bedรผrfnisse und unserer Gedanken.

Durch unseren Kรถrper nehmen wir wahr, bringen Gefรผhle und Gedanken in Ausdruck- anstatt alles zu unterdrรผcken was sich in unserem Inneren bewegt.

Wir machen sichtbar, erlebbar, zeigen uns, stellen uns hin, dehnen uns endlich wieder aus, werden agil, pendeln hin und her zwischen unserer Wahrnehmung im Aussen sowie im Innen.

Das macht uns zu ๐ฌ๐ญ๐š๐ซ๐ค๐ž๐ง, ๐š๐ฎ๐ญ๐ก๐ž๐ง๐ญ๐ข๐ฌ๐œ๐ก๐ž๐ง, ๐ ๐ž๐Ÿรผ๐ก๐ฅ๐ฏ๐จ๐ฅ๐ฅ๐ž๐ง, ๐ฐ๐ข๐๐ž๐ซ๐ฌ๐ญ๐š๐ง๐๐ฌ- ๐ฎ๐ง๐ ๐ฌ๐œ๐ก๐ฐ๐ข๐ง๐ ๐ฎ๐ง๐ ๐ฌ๐Ÿรค๐ก๐ข๐ ๐ž๐ง ๐Œ๐ž๐ง๐ฌ๐œ๐ก๐ž๐ง- mit einer klaren Ausrichtung, einem wachen Geist, einem feinen Empfinden, einer tiefen Verbindung zu unserem Kรถrper, unseren Gefรผhlen und unserem Kern!